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Schießsport-Abteilung
Wie in allen Bruderschaften stand in den Jahren 1978179 die Diskussion um den Nachwuchs im Vordergrund. Im Jahre 1979, als der Bau des Bruderhauses dem Ende zuging und das Schützenfest vor der Tür stand, entwickelten Ludwig Schreiber, Friedhelm Kupp, Achim Nahler, Willi Ranff und Karlheinz Weeber gemeinsam mit dem Präsidenten Hans Brocker ein Konzept, wie man die Jugend für die Bruderschaft begeistern wollte.
Man hatte einen Vogelschießstand als Außenanlage geplant und einen weiteren Schießstand für das Pokalschießen mit Luftgewehr in den Innenräuräumen.
Auf der Generalversammlung im Januar 1980 trug der Vorstand den anwesenden Mitgliedern die Idee vor, eine Schießsportabteilung für Jugendliche zu gründen. Mit der erwarteten freudigen Zustimmung aber war es nichts! "Nur wenn es nichts kostet" .", das war der damalige Tenor aus der Versammlung. Karlheinz Weeber trug vor, daß man den Vogelschießstand in der Außenanlage vermieten könne, daß die Bruderschaftsmitglieder beim Vogelschuß der Züge einen Obolus zahlen sollten und daß dieses Geld die Schießsportabteilung tragen könne und demzufolge auch keine Kosten entständen , erst daraufhin stimmte die Versammlung zu.
Die Schießsportabteilung wurde als Unterabteilung der Bruderschaft gegründet und dem Fachverband angeschlossen. Die Erwartungen wurden zunächst weit übertroffen! Innerhalb kürzester Frist waren 35 Jungen und ein Mädchen am Schießbetrieb beteiligt, zweimal in der Woche war Training und zweiundfünfzigmal im Jahr fanden Schießen für eigene und fremde Züge statt. Es wurden Gewehre angeschafft, der Schießstand modernisiert, der Schießbetrieb im übrigen durch die Einnahmen vom Vogelstand finanziert .
Die Jungschützen waren im Laufe der folgenden Jahre erfolgreich bis hinauf Landesebene, mittelfristig gesehen war der Plan der "Fünf" aufgegangen. Die Bruderschaft hatte Zuwachs bekommen, was spätestens in den 90er Jahren aus der Zahl der jungen Züge, die sich am Schützenfest beteiligten, abzulesen war.
Später erlosch allerdings das Interesse am Schießsport in zunehmendem Maße, der Nachwuchs blieb aus. Nach etwa zehn Jahren endete der Sportbetrieb, doch der gesellschaftliche Teil auf der Schießsportanlage und das Schießen auf den Vogel durch die verschiedenen Züge waren nach wie vor fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders der Bruderschaft. Das Pokalschießen, das Schießen um die Schnüre der Bruderschaft erfreute sich auch weiterhin großer Beliebtheit.
Eine Idee wurde geboren und zur Ausführung gebracht, eine Idee, die mit zum sozialen Engagement der St. Johannes Bruderschaft gehört.