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Der 2. Weltkrieg, der seine Schatten in immer stärkerem Maße auch auf das Reichsgebiet warf, erstickte alle weiteren Versuche der Nationalsozialisten, sich dem Aufgabengebiet “ Bruderschaften“ weiter zu widmen. Beim totalen Zusammenbruch 1945 schließlich hörte jegliches Vereins- und Bruderschaftsleben sowieso auf.
Erst einige Zeit nach dem 2. Weltkrieg konnte sich neues Bruderschaftswesen wieder langsam entwickeln. Die Besatzung verbot den Einsatz von Feuerwaffen, die schweren Nachkriegsjahre taten ein übriges, den Neubeginn schwierig zu gestalten. Dennoch rief der Präses der ehemals verbotenen “ Erzbruderschaft vom hl. Sebastian" im Jahre 1946 bereits dazu auf, die alten Bruderschaften neuzugründen. "Die Bruderschaft muß Trägerin der Heimatgeschichte sein, weil sie eben selbst ein Teil dieser Geschichte ist und vielfach durchaus wesentlicher Teil".
So kam es, daß erst 1949, nachdem die Währungsreform die schlimmsten wirtschaftlichen Schwierigkeiten beseitigt hatte, wieder mit Vogelschuß und bescheidenen Schützenfesten begonnen wurde. Seitdem aber ist der Bruderschaftsgedanke wieder in alter Frische und anknüpfend an alte Tradition erwacht, wenn auch die Nachwuchssorgen in den 60er und 70er Jahren den Schützengesellschaften zunächst Schwierigkeiten bereiteten. Auch wenn die Schützenfeste seither von Jahr zu Jahr prunkvoller wurden, so besann man sich allenthalben doch auf die ursprünglichen Aufgaben und neben Geselligkeit und Feiern setzte man mit alten Tugenden wie caritative und soziale Tätigkeiten Akzente.